ÜBER YOGA

WAS IST YOGA ?

Yoga ist eine rund 3.000 Jahre alte philosophische Lehre mit Ursprung in Indien, die das Ziel verfolgt, den Menschen sein wahres Ich erkennen zu lassen. Das Wort Yoga kommt aus dem Sanskrit (der Sprache der alten indischen Gelehrten) und bedeutet so viel wie Verbindung oder Einheit.

Patañjali, einer der bekanntesten Yoga-Gelehrten und Verfasser des Yoga-Sutras, dem Ursprungstext des Yoga, bietet eine sehr schöne Definition darüber, was Yoga ist. Er sagt:

yogaś-citta-vṛtti-nirodhaḥ  |  Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedankenwellen im Geiste

Yoga ist weder Religion noch ein Fitnessprogramm, sondern ein ganzheitliches Übungssystem zur Selbsterfahrung, -erforschung, -entwicklung und Selbsterkenntnis, das den Körper mit einbezieht.

Ursprünglich war Yoga ein rein spiritueller Weg, der vor allem die Suche nach Erleuchtung durch Meditation zum Ziel hatte. Die vielen Asanas (Körperhaltungen) für die Yoga heute so bekannt ist, entstanden erst im Laufe der Zeit.

Das Yogasystem wie wir es heute kennen, besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

  • Verhalten der Welt gegenüber (Yama)
  • Verhalten uns selbst gegenüber (Niyama)
  • Körperhaltungen (Asanas)
  • Atemkontrolle (Pranayama)
  • Meditation

Ziel von Yoga ist es, den Menschen von physischen und psychischen Leiden zu befreien. Mit anderen Worten: Unsere Einstellung zum Leben so zu verändern, dass ein lebendiges und erfülltes Leben möglich ist.

Yoga und seine positiven Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele

(Abhängig von der Regelmäßigkeit und Intensität der eignen Praxis und sonstigen individuellen Voraussetzungen)
Yoga baut Stress ab und liefert Energie

Während der Praxis wird der Parasympathikus angeregt, der Teil des Gehirns, der für Entspannung, Regeneration und Heilung zuständig ist. Zeitgleich wird die Ausschüttung der Stresshormone (Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol) herunterreguliert, was u.a. bei der Symptombekämpfung von Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck hilft.

Wer regelmäßig übt, verbindet sich mehr und mehr mit seiner Atmung – einem wichtigen Werkzeug zur aktiven Entspannung in akuten Stress-Situationen und -Phasen. Durch die bewusste Atmung (Pranayama) wird mehr Blut in den Kreislauf gepumpt und damit auch mehr Sauerstoff, der unsere Gehirnleistung erhöht. Der Geist fühlt sich klarer und fitter an, und man bekommt ein höheres Energielevel.

Yoga reguliert den Hormonhaushalt

Ist der Hormonhaushalt nicht im Gleichgewicht, bekommt man die Auswirkungen deutlich zu spüren. Einige der häufigsten Symptome sind: depressive Verstimmungen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Hautprobleme und Gewichtsprobleme. Kopfschmerztabletten, Schlaftabletten, Antidepressiva und andere Mittel können diese Probleme kurzzeitig einschränken, aber nicht der Ursache entgegenwirken. Yoga hilft durch Aktivierung, die Hormondrüsen in ihrer Funktion zu unterstützen und sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Das Asana Die Stellung des Kindes hat zum Beispiel eine beruhigende und aktivierende Wirkung auf die Nebennieren, die eine Reihe von Hormonen, wie z.B. Cortisol (Stresshormon) absondern.

Die Schilddrüse schützt unseren Körper vor Giften, in dem sie Hormone ausschüttet, die zum Erneuerungsprozess des Körpers beitragen. Bei einer Funktionsstörung der Drüse kann es u.a. zu Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Depressionen kommen. Asanas wie der Schulterstand oder Fisch helfen die Schilddrüse zu aktivieren.

Yoga stärkt Herz und Kreislauf

Fettiges Essen und Stress können dazu beitragen, dass sich die Herzkranzgefäße verengen, wodurch der Blutfluss zum Herzen eingeschränkt wird. Die Wahrscheinlichkeit von einem Blutgerinnsel, das einen Herzinfarkt auslösen kann, wird dadurch erhöht. Eine regelmäßige Yogapraxis hat einen positiven Einfluss auf unser Herz- und Kreislaufsystem. Es regt die Blutzirkulation an und erhöht unsere Konzentrationsfähigkeit. Unserer Körper ist auf ein gesundes Herz angewiesen, damit Nährstoffe und Sauerstoff an die Organe geliefert werden können.

Yoga und das Immunsystem

Das Immunsystem beschreibt die Fähigkeit des Körpers gegenüber Infektionen und Umweltgiften Antikörper bilden zu können. Ein starkes Immunsystem ist nötig, um mit Bakterien aller Art zurechtzukommen.

Die bewusste Atmung (Pranayama) sorgt beispielsweise dafür, dass mehr sauerstoffreiches Blut durch den Körper gepumpt wird. Die Lymphdrüsen, die dabei helfen, Krankheitserreger abzuwehren, werden dadurch aktiviert. Ebenso wird Verdauung die angeregt wodurch die Darmflora wieder ins Gleichgewicht kommt.

Yoga mindert Rückenschmerzen und macht den Körper flexibel

Während der Yogapraxis wird die Muskulatur des ganzen Körpers gedehnt und nachhaltig gekräftigt. Verspannungen (wie z.B. Rückenschmerzen) sowie Blockaden haben so die Möglichkeit sich zu lösen. Fehlhaltungen werden ausgeglichen und können vermieden werden. Die Körperhaltung wird nachweislich verbessert und die Flexibilität des Körpers nimmt zu.

Regelmäßiges Bewegen bekommt gerade in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung, da viele Menschen ihren Arbeitstag und Teile ihrer Freizeit Computer verbringen. Die meisten Menschen unterschätzen, wie wichtig eine gute Haltung für die Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils ist.

Yoga entgiftet

Beim Yoga findet ein verstärkter Zustrom von sauerstoffreichem Blut statt. Zusätzlich werden durch bestimmte Asanas die Verdauungsorgane durch sanften Druck angeregt, sowie Nieren und Leber stimuliert, welche eine Schlüsselrolle bei der Entgiftung spielen. Körperdrehungen jeglicher Art sind besonders hilfreich und während des Pranayama (Atemübungen) wird durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr das Blut gereinigt.

Fazit: Yoga ist Leben

Dass Yoga unglaublich viele positive Auswirkungen auf den Menschen hat, ist offensichtlich. Um die volle Wirkung erfahren zu können, sollte man nicht nur die körperlichen Übungen ausführen sondern auch die Entspannungsübungen/Meditation in den Alltag einbeziehen. Auf diese Weise können dein Geist und dein Körper in Einklang gebracht werden.